Sascha Kokot

Hinter jedem öffentlichen Triumph verbirgt sich ein privater Kampf; Sascha Kokots bemerkenswerter Aufstieg war keine Ausnahme, geprägt von der Herausforderung, sich in der deutschen Literaturszene zu etablieren. Geboren 1982 in Osterburg, Altmark, wuchs Kokot in einer Region auf, die von ländlicher Idylle und historischer Bedeutung geprägt war. Diese Umgebung beeinflusste seine späteren Werke, die oft die Themen Heimat und Erinnerung behandelten. Nach einer Lehre als Informatiker in Hamburg und einem längeren Aufenthalt in Australien entschloss sich Kokot, seiner Leidenschaft für Literatur nachzugehen. Ab 2006 studierte er am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, wo er gemeinsam mit Jasmin Herold die Lesereihe 'Hausdurchsuchung' gründete, um Texte von Studierenden einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. 2008 erhielt er den Preis des Drehbuchwettbewerbs 'Ansichtssache' der Robert-Bosch-Stiftung, des Goethe-Instituts und des OSTPOL e.V., was ihm ermöglichte, sein Drehbuch 'Debris' in Kiew verfilmen zu lassen. 2013 veröffentlichte er seinen Debütband 'Rodung' im Verlag edition AZUR, gefolgt von 'Ferner' im Jahr 2017. Seine Gedichte wurden in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht und in mehrere Sprachen übersetzt. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit engagiert sich Kokot für die Lese- und Literaturförderung in Sachsen-Anhalt, unter anderem durch Schullesungen und Schreibwerkstätten. Trotz öffentlicher Kritik, insbesondere nach der Verwendung eines seiner Gedichte in einer zentralen Klausur in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023, blieb er seiner poetischen Vision treu. Rückblickend war Sascha Kokots Karriere ein Meisterwerk der Resilienz, das unser Verständnis von Lyrik und visueller Kunst für immer veränderte.